Zukunftgestalter:in.

Ein neuer Beruf? Ein neuer Trend Titel aus Berlin?

Hört sich erstmal gut an. Aber was heißt das genau? Wer sind die Zukunftgestalter:innen in einer Organisation?

Kennst du diese Geschichte über Henry Ford, als er sein erstes Auto entwickelt hat und seine Ideen den Investoren präsentiert hat? Er wurde ausgelacht, die Investoren sagten, dass sie kein Auto brauchten, sondern schnellere Pferde… Tja… Das ist NICHT die Haltung eines:r Zukunftgestalter:in.

Von VUKA habt ihr in letzter Zeit bestimmt schon viel gehört und auch ich muss kurz darauf eingehen. Unsere Welt ist volatil, unsicher, chaotisch und ändert sich so schnell wie noch nie. In der Praxis, heißt das, dass die Haltung „wir haben das immer so gemacht“ oder „wir machen es so wie früher, nur schneller“, Erfolg nicht mehr sichern kann.

Otto Scharmer, spricht mit seiner „Theorie U“ (Von der Zukunft her führen) genau dieses Thema an: wir sollen nicht beim Lernen und Handeln aus Vergangenheitserfahrungen stehenbleiben, sondern das Lernen und Handeln aus der Quelle heraus in die „im Entstehen begriffene Zukunft“ ableiten.

Das hört sich jetzt erstmal sehr kompliziert an, bedeutet für uns konkret aber vor allem, dass wir mehr in unserem Hier und Jetzt leben, das Altbekannte infrage stellen und offen sind für Insights, neue Ideen und Konzepte, auch wenn es in dem Moment nicht so viel Sinn macht.

Meiner Meinung nach, sind die folgende Qualitäten die Merkmale eines:r Zukunftgestalter:in:

Offenheit und Vorstellungskraft

Ein:e Zukunftgestalter:in sollte offen sein, spielen und kreieren, neugierig sein und ganz viele Fragen stellen. „Das haben wir aber noch nie so gemacht“ – Ist das ein Kommentar den du öfter hörst? Gut, das ist ein Zeichen dafür, dass du versuchst eine neue Perspektive einzunehmen und alltägliche Verhaltensweisen kontinuierlich hinterfragst.

Selbstvertrauen und Resilienz

Wenn du etwas Neues kreieren möchtest, muss du bereit sein zu scheitern. Thomas Edison sagte er sei nicht hundertmal gescheitert, sondern er hat hundert Wege gefunden, die nicht funktionieren.

Sehr wahrscheinlich wird ein:e Zukunftgestalter:in auch mal verrückt genannt. Daher sind die nächsten Fähigkeiten essenziell.

Kommunikation- und Leadership-Skills

Egal ob du der Chef oder die Chefin bist oder „nur“ ein:e Mitarbeiter:in, es ist enorm wichtig, dass du deine „verrückten“ Ideen gut verkaufen kannst und andere für die Veränderung begeisterst.

Mut

Der erste Schritt in das Unbekannte fühlt sich gar nicht so gut an. Unser Gehirn ist programmiert, um sehr skeptisch gegenüber Veränderungen zu sein. Das Bekannte ist sicher, das kennen wir und wollen es behalten, egal wie schmerzhaft es ist.  „Courage over comfort“ sagt Brené Brown.

Daher braucht es jede Menge Mut um Zukunft zu gestalten.

Und? Bist du ein:e Zukunftgestalter:in? Traust du dich?